Markuskapelle / Schmiedeberg
Schon im 16. Jh. wurde hier ein aus Holz geschnitzter „Herrgott“, von einem dankbaren Schmiedeberger, an einem Baum befestigt. Dieser „Herrgott“ wurde nach ihm bzw. seinem Hausnamen benannt – der „Morgesherrgott“.
Dieser Name hat sich bis in unsere Zeit, mit einer kleinen Abänderung, erhalten – der „Markössenherrgott“.
Im Laufe der vielen Jahre, wurde die Figur von dankbaren Menschen, die immer wieder hierher zum Beten kamen, mehrfach erneuert.
1822 wurde ein Dreifaltigkeitsbild ergänzt.
Nachdem die seit 17 Jahren blinde Frau Päckert, die hier immer zum Beten herkam, eine schicksalshafte Begegnung mit 2 Männern hatte und sie hinterher wieder sehen konnte, sammelte sie Geld und ließ 1871 ein schmiedeeisernes Kreuz anbringen, das heute noch hier steht.
1893 wurde ein Verein gegründet, der zum Ziel hatte, in der Nähe des Kreuzes eine Kapelle zu errichten. 1898 wurde der Bauplatz gekauft. 1911 fand die feierliche Grundsteinlegung statt.
1913 war die Kapelle fertig und im Oktober fand die Einweihung statt.
Von verschiedenen Wohltätern wurde sie ausgestattet, wie der Muttergottesstatue,
Herz-Jesu- und Herz-Maria-Statuen, Statue des guten Hirten, Leuchter, Teppich etc.
Das Altarbild „Jesus heilt einen Kranken“ hat der hiesige Lehrer Theodor Ficker in Öl angefertigt.
1920 wurde das Sterbeglöcklein, aus der Kirche, in der Markus-Kapelle angebracht.
Ende der 1990er Jahre wurde die Kapelle renoviert.
Quelle: Schmiedeberger Chronik von Julius Schlosser